Anne Schumann
in Dohna bei Dresden geboren, studierte moderne Violine an den Musikhochschulen in Weimar (Peter Krebs) und Dresden (Professor Heinz Rudolf).
1989 wurde sie Mitglied des Gewandhausorchesters Leipzig. Bereits in dieser Zeit beschäftigte sie sich intensiv mit der historischen Spielweise.
Sie besuchte Meisterkurse u.a. bei Monica Huggett und Stanley Ritchie.
Seit 1993 ist sie als freischaffende Barockgeigerin tätig und arbeitet in führenden europäischen Barockorchestern, z.B. mit Sir John Eliot Gardiner, Christophe Rousset, Marc Minkowski, Trevor Pinnock. Besondere Höhepunkte waren die Opernprojekte in Parma und Paris mit Sir John Eliot Gardiner und den English Baroque Soloists, die Bach Cantata Pilgrimage im Jahr 2000, sowie 2017 mit dem gleichen Ensemble Aufführungen der drei Opern von Claudio Monteverdi in Europa (u.a. in Venedig im Teatro Fenice) und Amerika.
Mehrere Jahre war Anne Schumann Konzertmeisterin des Barockorchesters der Europäischen Union (EUBO).
In Leipzig gründete sie 1994 mit Freunden die Chursächsische Capelle Leipzig. In der Konzertreihe Schönefelder Schlosskonzerte in Leipzig erklingen vorrangig vergessene Kammermusikwerke. Dabei spielt für Anne Schumann neben der Beschäftigung mit historischer Geigenliteratur das Repertoire für Viola und besonders für Viola d’amore eine große Rolle.
2014 gründete sie mit dem Cembalisten Sebastian Knebel das Ensemble Fürsten-Musik, welches sich ganz besonders der Wiederentdeckung der Musik an den Fürstenhöfen Mitteldeutschlands widmet. Die fantasievoll und experimentierfreudig eingespielten Violinkonzerte des Prinzen Johann Ernst von Sachsen-Weimar sowie die Tafelmusik von Wilhelm Furchheim am Dresdner Hof zeugen von ihrer Begeisterung für diese wiederaufgefundenen Werke. Ebenfalls beim Verlag Kamprad erschienen die Rosenkranzsonaten von H.I.F. Biber, eine besondere Interpretation mit Sebastian Knebel an drei verschiedenen historischen Orgeln in Thüringen.
Ihr musikalisches Leben ist von großer Vielfalt geprägt: Ihr Repertoire reicht von kleinstbesetzter Kammermusik bis hin zu sinfonischen Werken auf Originalinstrumenten. Anne Schumann nutzt ihre Erkenntnisse, um Alte Musik so lebendig wie möglich aufzuführen. In ihren eigenen Programmen legt sie großen Wert auf die Zusammenhänge von Musik, Geschichte und Literatur. Außerdem unterrichtet sie bei Kursen und privat.
2011 erhielt Anne Schumann den Eitelfriedrich-Thom-Preis der Gesellschaft der Freunde Michaelstein.
2019 wurde sie mit dem Fasch-Preis der Stadt Zerbst geehrt.
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Vita und Fotos: anneschumann.zip